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Rezension: Claer Barrett - “Das Finanzbuch für alle, die Finanzbücher scheiße finden“

Hinweis: Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst jedoch nicht meine objektive Bewertung des Inhalts.

Claer Barrett

Das Finanzbuch für alle, die Finanzbücher scheiße finden

7 Methoden, um das mit dem Geld endlich geregelt zu bekommen
288 Seiten

 

Wenn es eine geschafft hat, mir das Thema Finanzen humorvoll zu vermitteln, dann ist es Claer Barrett mit “Das Finanzbuch für alle, die Finanzbücher scheiße finden“. Dieser provokante Titel mit dem Zusatz „7 Methoden, um das mit dem Geld endlich geregelt zu kriegen“ hat mich neugierig gemacht. Claer Barret schafft es über ihre spielerische Art und Weise, das Thema Geld und Finanzen für Menschen zu öffnen, die sich damit bisher schwer getan oder sich von anderen Bücher abschrecken lassen haben. Das ist bei mir zwar nicht der Fall gewesen, dennoch konnte ich viel mitnehmen. Der Ratgeber ist kurzweilig zu lesen und zeigt ohne nerviges Fachjargon, wie es jeder schaffen kann, seine Finanzen in den Griff zu bekommen.

Bereits das erste Kapitel hat mich sehr angesprochen: Geld: eine emotionale Angelegenheit. Barrett spricht dieses unglaublich wichtige Thema an, dass der Umgang mit Geld nicht ausschließlich aus rationalen Entscheidungen heraus getroffen wird. Im Gegenteil: Unsere Emotionen sind ein so maßgebliches Element, die unser Verhältnis mit Geld enorm beeinflussen. So können zum Beispiel tief verwurzelte Ängste aus der Kindheit, übertragen durch die Eltern, die Fähigkeit, mit Geld umzugehen, beeinträchtigen und zu extremen Unsicherheiten führen. Welche Geldpersönlichkeit man selbst mitbringt lässt sich in dem humorvollen, aber dennoch sehr spannenden Persönlichkeitstest der Autorin herausfinden, der dabei hilft, seine Geldpersönlichkeit einzuordnen. 

Einer meiner Lieblingstipps ist tatsächlich, sich von anderen Finanzexperten nicht den Coffee to go madig machen zu lassen. Ich habe diesen Tipp, unterwegs auf seinen Kaffee (oder was auch immer) zu verzichten, schon immer kritisch gegenübergestanden. Wahrscheinlich gefällt mir deshalb Claer Barretts sympathisch erfrischende Sicht: Wenn man sich darüber bewusst wird, welchen Wert der Kaffee (oder was auch immer) für einen hat, darf man ihn sich auch gönnen dürfen. Warum auch nicht? Ich liebe diese Ruhezeit zwischen zwei Terminen oder nach dem Einkaufen im Café. Natürlich muss man es nicht übertreiben, aber wenn es mir Freude bringt? Dann darf ich mir auch etwas aus dem Café gönnen. Ein bodenständiger Tipp, der kein schlechtes Gewissen verbreitet.

Claer Barretts Ratgeber hilft also dabei, Geld aus einer weniger bedrohlichen Perspektive zu betrachten. Ihre vielen Tipps und Beispiele motivieren, sich mehr mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Für mich ein wirklich empfehlenswerter Ratgeber zum Thema Finanzen.